Intensives Studium brachte mich darauf, dass man Wein lieber aus Sauerkirschen machen sollte. Der bereits erwähnte Bunkerklaus steuerte 60 Kilo Schattenmorellen bei und das Ergebnis sollte dann geteilt werden.

Mein aus Selbstüberschätzung erfolgtes Missgeschick sollte sich nicht wiederholen. Grundsätzlich war ja das Verfahren schon richtig, deshalb ging ich genauso vor, wie bei den verunfallten Süsskirschen. Die Gärung war von Anfang an ziemlich heftig, was vermutlich an dem höheren Säuregehalt lag. Trotzdem dauerte es einige Monate, bis sich das Ergebnis geklärt hatte und nix mehr aus dem Gärspund blubberte. Nun konnte der Wein von der Hefe abgezogen und sofort verkostet werden. Mann, was war das eine Offenbarung!!! Gut, ziemlich stark war das Gebräu, aber das Aroma war schlicht fantastisch.

Unter viele Ooooh's und Aaaah's wurde verkostet und schliesslich konnte ich nicht mehr genau sagen, wie ich in's Bett gekommen war. Aber der Bann war gebrochen.